KI hat meine Karriere verändert. Warum ich das heute als Chance sehe

Eine persönliche Geschichte über Wandel, neue Perspektiven und die Liebe zur Sprache

ÜBERSETZUNGKICOPYWRITING

Vanessa King

4/22/20252 min lesen

red and green street signal lights
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Als ich mit Übersetzen und Lokalisieren angefangen habe, dachte ich: Dieser Beruf ist zukunftssicher. Sprache ist mehr als Worte. Sie ist Kultur, Emotion und Kontext. Dinge, die Maschinen nie wirklich greifen können. Oder?

Dann kam Künstliche Intelligenz. Schnell, effizient, rund um die Uhr verfügbar. Und plötzlich gut genug, um viele meiner früheren Aufträge zu übernehmen. Anfangs war ich fasziniert, aber auch verunsichert. Ich habe selbst an Trainingsdaten gearbeitet, Modelle getestet und ausprobiert, wie diese Tools ticken. Trotzdem kam irgendwann die Frage auf: Wird das, was ich jahrelang gemacht habe, einfach verschwinden?

Die Erkenntnis war schmerzhaft. Aber rückblickend war sie der Anfang von etwas Neuem. Und etwas Besserem.

Von Wort-für-Wort zu Wirkung

Das Übersetzen hat mir ein tiefes Gespür für Sprache beigebracht. Für Nuancen, für kulturelle Unterschiede, für Tonalität. Aber im Alltag ging es oft nur noch darum, Texte korrekt zu übertragen. Kaum Raum für Strategie oder Kreativität.

Als KI begann, genau diese Routinearbeiten zu übernehmen, stellte ich mir plötzlich ganz andere Fragen.

Wie kommen Botschaften über kulturelle Grenzen hinweg wirklich an?

Wie bleibt Kommunikation menschlich, auch wenn Technik hilft?

Wie können Marken ihre eigene Stimme behalten?

Ich merkte: Ich will nicht gegen Technik arbeiten. Ich will mit ihr wachsen. Und meine Stärken genau dort einsetzen, wo sie gebraucht werden.

Content mit Haltung statt Worte ohne Seele

Heute entwickle ich Content-Strategien, schreibe Texte mit Charakter und helfe Marken, eine klare und glaubwürdige Stimme zu finden.

Ich arbeite mit Unternehmen, die mehr brauchen als bloße Übersetzung. Sie wollen Inhalte, die verbinden. Inhalte, die lebendig, relevant und echt sind – auch über Sprachgrenzen hinweg.

Was ich früher beim Übersetzen gelernt habe, nutze ich heute für:

  • Botschaften, die hängen bleiben

  • Markenstimmen, die wirklich passen

  • Content-Strategien, die auf Wirkung statt auf Masse setzen

In gewisser Weise hat KI mir nicht den Job weggenommen. Sie hat mir gezeigt, worauf es mir wirklich ankommt.

Und jetzt? Ich bleibe neugierig

Wird auch dieser neue Bereich irgendwann automatisiert? Vielleicht. Aber diesmal bin ich bereit. Ich arbeite mit den Tools, teste sie, lerne, was sie gut können – und wo sie an ihre Grenzen stoßen.

Für ein Gehirn, das manchmal zu viele Ideen auf einmal hat, ist KI sogar eine echte Hilfe. Sie bringt Struktur, gibt Tempo vor und schafft Freiraum für Kreativität.

Menschlichkeit bleibt unersetzbar

KI kann viel. Aber spüren, wie sich Sprache anfühlen muss? Den Unterschied zwischen „klingt korrekt“ und „fühlt sich echt an“ erkennen? Das bleibt unsere Aufgabe.

Und genau das ist es, was ich an meiner Arbeit liebe.